Die Architekten Marta Schreieck und Dieter Henke stellten den Neubau Kloster St. Gabriel im Oktober 2008 fertig. Das Gebäude wurde 2014 mit dem steirischen Preis für Baukultur, der GerambRose, ausgezeichnet.
Die Kapelle mit den Innenmaßen 8 x 8 x 8 Metern steht durch ihre Zahlensymbolik in der Tradition der Taufkapellen. Durch die Dreiecksfenster wird das Licht zum Gestaltungsmerkmal. Die Atmosphäre des Raumes wird wesentlich geprägt durch das sich ständig verändernde Lichtspiel im Verlauf des Tages. Die Kapelle steht tagsüber offen und wir laden Sie herzlich ein, zu ein paar ruhigen Momenten an diesem friedlichen Ort.
Altar, Ambo und Weihwasserbecken von Kurt Straznicky, aus Kunstharz gegossen - der Tisch als Ort für das gemeinsame und geteilte Mahl.
Bronzekreuz Jesus am Kreuz, Bronzeguß ca. 1964. Sr. Basilia Gürth hat das Kreuz gemeinsam mit einer Künstlerin der Benediktinerinnen Herstelle entworfen. Jesus ist mir erhobenen Armen sichtbar, seine Hände sind frei vor dem Kreuz. Er ist als Auferstandener dargestellt.
Ganz rechts ist die Muttergottes sichtbar. Es ist Maria mit dem Jesuskind, die Kopie einer Skulptur aus dem 15. Jahrhundert, mitgenommen aus Bertholdstein. Sie ist aus Holz, gefasst in Farbe und blattvergoldet. Die gekrönte Maria mit Herrscherzepter ist als Himmelskönigin dargestellt. Das Jesuskind mit Reichsapfel und Zepter sehen wir als Weltenherrscher.
Fries am Chor
Das Triptychon wurde von Sr. Basilia 2011 für die Kapelle des neuen Zuhauses der Schwestern gemalt. Die bekannte Glasmalerin Sr. Basilia Gürth orientierte sich am Ende ihres Schaffens an der Ikonografie der orthodoxen Kirche, wobei sie die Heiligenattribute mit künstlerischer Freiheit verwendete. Die Werke in der Kapelle zeigen diesen Einfluss.
Material: Blattgold und Acryl auf Holz.
Jesus Christus befindet sich in der Mitte, die kleine Deësis wird vervollständigt durch die Mutter Maria auf der linken und Johannes den Täufer auf der rechten Seite. Maria und Johannes leisten Fürbitte für die zu richtenden Seelen. Es ist das Kernstück der Ikonostase.
Rechts von Jesus befindet sich Johannes der Täufer neben dem heiligen Benedikt, daneben ist der heilige Basilius im orthodoxen Habit dargestellt.
Links von Jesus ist Maria, die Mutter Gottes. Daneben befindet sich die heilige Lioba, mit der Glocke dargestellt. Durch die Glocke wurde die Geburt der Lioba ihrer Mutter in einem Traum angekündigt. Die heilige Lioba ist die Patronin der Schwesterngemeinschaft. Alle dargestellten Heiligen sind Benediktinerinnen und Benediktiner. Links von Lioba im Habit ist die heilige Hildegard mit der Flamme dargestellt, nach Hildegards eigener Beschreibung in „Sci Vias“ ("Wisse die Wege") von 1141, nach der eine Flamme sie durchströmte, die ihr Verständnis und Einsicht in die heiligen Schriften gab. Im linken Bildabschnitt daneben ist die Szene von Miriam mit der Pauke (Exod. 15:20) dargestellt, als die Schwester von Moses mit Musik und Tanz den ängstlichen Menschen Kraft für die Verheißungen Gottes gab, als das Volk die Reise durch das Rote Meer antrat.
Links von Miriam und einer mit ihr musizierenden Frau steht ein Baum, in dessen Ästen eine Taube der Hoffnung fliegt. Sie zeigt hinab auf die Heilige Scholastika, die Schwester von Benedikt, mit Kreuz und Regelbuch dargestellt. Ganz zur Linken sichtbar ist eine junge Frau, die Arme zum Himmel gereckt, die als Postulatin, als junge Anwärterin im Kloster, gelesen wird. Auf der anderen Seite, neben den drei Mönchen, ist Moses dargestellt,. Seine erhobenen Arme werden von Aaron und Hur gestützt. Es ist eine alttestamentarische Szene, Moses erhobene Arme bringen den Sieg der Israeliten gegen die Amalekiter, senkt er die Arme, verlieren sie. „Also blieben seine Hände fest, bis die Sonne unterging“. Ex 17,8-9.11-12
Nach dem Baum, vermutlich handelt es sich bei beiden dargestellten um Olivenbäume, als Zeichen für Hoffnung und Frieden, sehen wir David mit der Harfe. David ist im alten Testament der Psalmensänger.